DAS AMBULANTE KINDERHOSPIZ STERNENZELT

Der Kinderhospizverein Sternenzelt Mainfranken e.V. möchte Familien mit lebensbedrohlich oder lebensverkürzt erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen betreuen und entlasten. Die Begleitung der betroffenen Kinder und deren Familien ist unser wichtigstes Anliegen unter den Gesichtspunkten der Unterstützung, der psychosozialen und spirituellen Hilfestellung.

Den Satz „...Ihr Kind ist unheilbar krank...“, hören jedes Jahr etwa 4.500 Eltern in Deutschland. Dieser Satz verursacht bei den Familien Unsicherheit und Unbehagen über die nun folgende Zeit, die auf Sie zukommt. Meist muss die ganze Familie rund um die Uhr das erkrankte Kind versorgen und das teils über mehrere Jahre hinweg. Hierbei leidet oft die Zweierbeziehung der Eltern, als auch die Geschwisterkinder darunter - es gibt nur noch ein Thema, das kranke Kind!

Das ambulante Kinderhospiz Sternenzelt bietet diesen Familien in dieser schwierigen Lebenssituation Unterstützung in verschiedenen Formen. Wir helfen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab dem Zeitpunkt der Diagnosestellung im häuslichen Umfeld durch

  • ehrenamtliche Familienbegleiter:innen
  • professionelle Beratung und Unterstützung durch eine Koordinationsfachkraft

Die Thematisierung von Krankheit bei Kindern und Jugendlichen, ihrem würdevollen Sterben und Tod, als auch das Thema „Trauer“ in unserer Gesellschaft, sind uns ein wichtiges Anliegen.

Eine regelmäßige Reflexion unserer Arbeit, ein strukturiertes Konzept auch in der Weiterbildung der ehrenamtlichen Familienbegleiter:innen führen zu einer stetigen Verbesserung unseres ambulanten Dienstes.

 

Neue, hochmotivierte Familienbegleiter:innen

Herzlich willkommen im Sternenzelt!

Im Frühjahr 2022 konnten wir eine weitere Schulung von ehrenamtlichen Familienbegleiter:innen für den Kinderhospizdienst abschließen. Nach einem intensiven ersten Wochenende auf Burg Rothenfels im Oktober 2021, bei dem ein reales Treffen noch möglich war, musste die Schulung teilweise online stattfinden.

Die Qualität und Intensität der Ausbildung war vor allem auch der Offenheit und der unbeschreiblichen Empathie der Teilnehmerinnen zu verdanken. So freuen wir uns sehr, das Team der ehrenamtlichen Familienbegleiter:innen zu erweitern und somit noch flexibler und passender, sowohl Familien mit einem schwer erkrankten Kind, als auch Kinder mit einem schwer erkrankten Elternteil begleiten zu können. Inhalte der Ausbildung waren die persönliche Haltung zu Tod und Trauer, Sternenkinder, pränatale, onkologische und non-onkologische Erkrankungen, interkulturelle Kompetenzen, Trauerprozesse in verschiedenen Altersstufen, die Situation der Geschwister, Einblicke in das System Familie, ein Überdenken der eigenen Motivation aber auch die rechtliche Situation der Familienbegleitung und organisatorische Fragen zur Familienbegleitung.

Schön, dass ihr im Team dabei seid.

 

 


Ausbildung von Trauerbegleiter:innen

Im Herbst/Winter 2021/2022 absolvierten 12 Familienbegleiterinnen zusätzlich eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin. Sie unterstützen im Trauerprozess sowohl in Einzelgesprächen, im Rahmen der Familienbegleitung oder durch ihre Mithilfe bei Gruppen. 

 

 

 

 


Corona - Wir sind für die Familien da!

Corona – eine schwere Zeit liegt hinter uns, brachte aber auch nachhaltige positive Veränderungen mit in unseren ambulanten Dienst:

  • Die Familienbegleitungen gingen und gehen unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen nach wie vor weiter. Der direkte persönliche Kontakt hat für uns die erste Priorität. Die Offenheit für und der Abbau der Berührungsängste vor digitalem Austausch wurden aber inzwischen auch zur Normalität und ergänzt  und bereichert nun zusätzlich unser Angebot auf niederschwelliger Weise. Schnelltests vor persönlichen Kontakten sind weiterhin selbstverständlicher Bestandteil unserer Arbeit.
  • Die Begleitung von trauernden Familien findet weiterhin individuell angepasst auch mit Trauer-Familienbegleiter:innen statt.Die Trauerbegleitungen wurden erweitert mit einer Kindertrauergruppe und dem Angebot der offenen Trauerberatung, um betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu unterstützen und gegebenenfalls heilsame Impulse zu setzen.
  • Die kleinen Seelen-Streichler für die psychische Aufmunterung oder kleine Überraschungen um ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, wurden auch in die aktuelle Zeit mit hinüber genommen.
  • Angebote und Familientage für betroffene und trauernde Familien finden zum Austausch und zur Vernetzung untereinander wieder verstärkt statt.
  • Durch die Koordinatorinnen (Psychologin, Kinderkrankenschwester und Erzieherin) ist eine qualifizierte psychosoziale Unterstützung begleitend zu den ehrenamtlichen Familienbegleitern jederzeit gewährleistet.

Bewusst wurde uns ALLEN, wie WICHTIG für unsere Familien der direkte Kontakt und Begegnungen sind! Daher wurde der hohe Bedarf für unser neues Projekt deutlich. Die Idee der Begegnungsstätte für betroffene und trauernde Familien entstand: Räume zum Austausch, zum Abschalten, zum Kraft tanken und um die nötige Unterstützung zu erfahren.

Ohne Ihre Spenden wäre all diese Begleitung nicht möglich gewesen – Ohne ihre Spende ist das neue Projekt nicht zu verwirklichen und bliebe nur ein Traum aller Beteiligten.
Daher Ihnen allen ein herzliches DANKE gerade und vor allem in dieser herausfordernden Zeit für jede Unterstützung!

Der Vorstand und Team des Sternenzelts

...denn wir haben Hoffnung, die über den Tag hinausgeht.